Rezension Bücherdiebin
Rezension Bücherdiebin
Die Bücherdiebin war ein sehr emotionales und doch schreckliches Buch.
Titel: Die Bücherdiebin
Autor: Markus Zusak
Verlag: Blanvalet VerlagErscheinungstag: 07.09.2009
Seitenzahl: 588 SeitenÜbersetzung: Alexandra Ernst
Stand alone
Inhalt: Selbst der Tod hat ein Herz …
1939, Nazideutschland.
Liesel lebt bei Pflegeeltern in der Himmelstraße in Molching. Sie sieht
die Juden nach Dachau ziehen. Sie erlebt die Bombennächte über München.
Und überlebt: weil der Tod sie in sein Herz geschlossen hat. Sie – und
die Menschen aus der Himmelstraße.
Molching bei München. Hans
und Rosa Hubermann nehmen die kleine Liesel Meminger bei sich auf – für
eine bescheidene Beihilfe, die ihnen die ersten Kriegsjahre kaum
erträglicher macht. Für Liesel jedoch bricht eine Zeit voller Hoffnung,
voll schieren Glücks an – in dem Augenblick, als sie zu stehlen beginnt.
Anfangs ist es nur ein Buch, das im Schnee liegen geblieben ist. Dann
eines, das sie aus dem Feuer rettet.
Eine Diebin zu beherbergen,
wäre halb so wild, sind die Zeiten doch ohnehin barbarischer denn je.
Doch eines Tages betritt ein jüdischer Faustkämpfer die Küche der
Hubermanns …
Meinung:
Die
Geschichte „Die Bücherdiebin“ spielt im zweiten Weltkrieg. Die 9jährige
Liesel und ihr Bruder müssen von ihrer Mutter aus zu einer
Pflegefamilie nach Molching, denn der Vater von den beiden wurde
ermordet. Doch ihr Bruder überlebt die Zugfahrt nicht. Mit diesem
Ereignis begegnet Liesel zum ersten Mal dem Tod. Man schließt Liesel sofort ins Herz, wie alle anderen
auch und wie sie ihr Leben gestaltet ist so witzig und gleichzeitig
tragisch. Sie schafft es eine so schöne, familiäre und
freundschaftliche Basis zu pflegen, dass man stellenweise alles andere
ausblendet und dann wird man wieder schockiert durch die Umstände der Zeit. Auch der Tod wird zu einer wichtigen Figur, denn aus seiner Sicht wird der Großteil erzählt. Er beschreibt die Situationen mit einem Vergleichen von Farben und dabei legt er einen schönen Humor an den Tag, der die Schwere der Thematik etwas auflockert. Auch der Tod hat es in der NS-Zeit nicht leicht, denn da muss er schon zum Workaholic werden um den Druck standzuhalten. Umso nachvollziehbarer, dass er sich Momente der Freude in Liesel Alltag sucht.
Die zwischenmenschlichen Beziehungen werden sehr gut dargestellt und ich finde auch absolut altersgerecht. Der Diebstahl der Bücher rückt eher in den Hintergrund, zieht sich aber durch das ganze Buch und ist immer ein Zeichen, das sich der Weg der Bücherdiebin etwas ändert. Obwohl der Kreis der Familie, wo ich Rudi mit einrechne, relativ klein gehalten ist, gehen wir nicht richtig in die Tiefe, sondern behandeln hauptsächlich Liesel und Max. Mit Max tritt eine Komponente dazu, die die Dynamik noch einmal ändert, aber zum Positivem, gleichzeitig schürt es aber auch viele weitere Ängste. Dadurch rückt die Familie auch näher zusammen und diese Entwicklung ist schön zu verfolgen.
Die
letzten 80 Seiten waren so gut geschrieben, das ich den Tränen kein
Rückhalt mehr geben konnte. Natürlich geht jetzt alles Schlag auf Schlag und dass die Himmelssstraße bis zum Schluss verschont bleibt, wäre zu schön. Ein Happy End gibt es doch ein bisschen,
aber bis dahin war es nicht leicht...
Das Buch lag
ewig auf meinem Sub und ich habe mich nie wirklich daran getraut.
Vorgeschwärmt wird einem hier von allen Seiten und zu Weihnachten dachte
ich, passt es gut, da ich das irgendwo gelesen habe. Weit gefehlt... Im Buddyread mit Darkdevoka ging es dann doch nicht so schnell wie vermutet, aber das lag unter anderen an der Schwere der Thematik.
Uneingeschränkt kann ich
das Buch nicht empfehlen und doch sollte man mal reingelesen haben. Wenn
einem die Gräueltaten der Nazizeit nicht liegen, lasst die Finger
davon und gleichzeitig ist es doch ein so schönes Buch. Die
Stimmung darin ist ganz schwer zu beschreiben, weil alles unter dem
Deckmantel der Grausamkeit und schlimmen Zustände der Zeit gedrückt
wird, aber zu gleich ist es doch so ein hoffnungsvolles und lustiges
Buch.
1939, Nazideutschland. Liesel lebt bei Pflegeeltern in der Himmelstraße in Molching. Sie sieht die Juden nach Dachau ziehen. Sie erlebt die Bombennächte über München. Und überlebt: weil der Tod sie in sein Herz geschlossen hat. Sie – und die Menschen aus der Himmelstraße.
Molching bei München. Hans und Rosa Hubermann nehmen die kleine Liesel Meminger bei sich auf – für eine bescheidene Beihilfe, die ihnen die ersten Kriegsjahre kaum erträglicher macht. Für Liesel jedoch bricht eine Zeit voller Hoffnung, voll schieren Glücks an – in dem Augenblick, als sie zu stehlen beginnt. Anfangs ist es nur ein Buch, das im Schnee liegen geblieben ist. Dann eines, das sie aus dem Feuer rettet.
Eine Diebin zu beherbergen, wäre halb so wild, sind die Zeiten doch ohnehin barbarischer denn je. Doch eines Tages betritt ein jüdischer Faustkämpfer die Küche der Hubermanns …
Meinung:
Die
Geschichte „Die Bücherdiebin“ spielt im zweiten Weltkrieg. Die 9jährige
Liesel und ihr Bruder müssen von ihrer Mutter aus zu einer
Pflegefamilie nach Molching, denn der Vater von den beiden wurde
ermordet. Doch ihr Bruder überlebt die Zugfahrt nicht. Mit diesem
Ereignis begegnet Liesel zum ersten Mal dem Tod.
Man schließt Liesel sofort ins Herz, wie alle anderen auch und wie sie ihr Leben gestaltet ist so witzig und gleichzeitig tragisch. Sie schafft es eine so schöne, familiäre und freundschaftliche Basis zu pflegen, dass man stellenweise alles andere ausblendet und dann wird man wieder schockiert durch die Umstände der Zeit. Auch der Tod wird zu einer wichtigen Figur, denn aus seiner Sicht wird der Großteil erzählt. Er beschreibt die Situationen mit einem Vergleichen von Farben und dabei legt er einen schönen Humor an den Tag, der die Schwere der Thematik etwas auflockert. Auch der Tod hat es in der NS-Zeit nicht leicht, denn da muss er schon zum Workaholic werden um den Druck standzuhalten. Umso nachvollziehbarer, dass er sich Momente der Freude in Liesel Alltag sucht.
Die zwischenmenschlichen Beziehungen werden sehr gut dargestellt und ich finde auch absolut altersgerecht. Der Diebstahl der Bücher rückt eher in den Hintergrund, zieht sich aber durch das ganze Buch und ist immer ein Zeichen, das sich der Weg der Bücherdiebin etwas ändert. Obwohl der Kreis der Familie, wo ich Rudi mit einrechne, relativ klein gehalten ist, gehen wir nicht richtig in die Tiefe, sondern behandeln hauptsächlich Liesel und Max. Mit Max tritt eine Komponente dazu, die die Dynamik noch einmal ändert, aber zum Positivem, gleichzeitig schürt es aber auch viele weitere Ängste. Dadurch rückt die Familie auch näher zusammen und diese Entwicklung ist schön zu verfolgen.
Die
letzten 80 Seiten waren so gut geschrieben, das ich den Tränen kein
Rückhalt mehr geben konnte. Natürlich geht jetzt alles Schlag auf Schlag und dass die Himmelssstraße bis zum Schluss verschont bleibt, wäre zu schön. Ein Happy End gibt es doch ein bisschen,
aber bis dahin war es nicht leicht...
Das Buch lag
ewig auf meinem Sub und ich habe mich nie wirklich daran getraut.
Vorgeschwärmt wird einem hier von allen Seiten und zu Weihnachten dachte
ich, passt es gut, da ich das irgendwo gelesen habe. Weit gefehlt... Im Buddyread mit Darkdevoka ging es dann doch nicht so schnell wie vermutet, aber das lag unter anderen an der Schwere der Thematik.Uneingeschränkt kann ich das Buch nicht empfehlen und doch sollte man mal reingelesen haben. Wenn einem die Gräueltaten der Nazizeit nicht liegen, lasst die Finger davon und gleichzeitig ist es doch ein so schönes Buch. Die Stimmung darin ist ganz schwer zu beschreiben, weil alles unter dem Deckmantel der Grausamkeit und schlimmen Zustände der Zeit gedrückt wird, aber zu gleich ist es doch so ein hoffnungsvolles und lustiges Buch.
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