Rezension Das größte Rätsel aller Zeiten

 

Rezension Das größte Rätsel aller Zeiten

Viele tolle Rätsel, aber das Größte entdecken wir beim Lesen!
 
 

 Titel: Das größte Rätsel aller Zeiten
Autor: Samuel Burr
Verlag: Dumont Verlag
Erscheinungstag: 13.08.2024
 Seitenzahl: 448 Seiten
Übersetzung: Karl-Heinz Ebnet
Stand Alone
 
Inhalt:

Aufgewachsen in den heiligen Hallen der mysteriösen ›Gemeinschaft der Rätselmacher‹ weiß Clayton Stumper so einiges über verschlüsselte Botschaften, knifflige Puzzles und verwunschene Labyrinthe. Und über brillante Menschen jenseits der Achtzig, denn von einem Hort der Genialität hat sich Creighton Hall, das Anwesen der Gemeinschaft, mehr und mehr zu einem intellektuell herausfordernden Seniorenheim entwickelt. Weniger versteht Clayton von Menschen seines Alters oder vom Leben außerhalb der Gemeinschaft. Das größte Mysterium ist für Clayton jedoch Clayton selbst: Woher kommt er? Wer sind seine Eltern?
Ein letztes Rätsel, das ihm Pippa, die Vorsitzende der Gemeinschaft und seine Ziehmutter, nach ihrem Tod hinterlässt, verspricht endlich Antworten zu geben. Doch das wirkliche Leben stellt den ältesten Fünfundzwanzigjährigen der Welt vor so manche Herausforderung.

Meinung:


Mit diesem Buch verbinden sich zwei meiner Hobbies zum gedanklichen Runter fahren. Dass man mit Büchern in andere Welten taucht und somit alles um sich herum vergisst, wird hier mit meiner Freude zum Rätseln vereint.
 
Wir folgen abwechselnd Pippa und Clayton bei ihren Wegen durch die Welt der Rätsel und werden dazu noch bestens unterhalten. In Pippas Vergangenheit werden wir Zeuge ihrer Geschichte der Rätselgemeinschaft von Gründung zu ersten Erfolgen und dem Ursprung so vieler Rätsel, die uns heute täglich oder zeitweilen beschäftigen. Sie ist ein absoluter Sympathieträger und durch Ihre offene und auch etwas abgedrehte Art schließt man sie sofort ins Herz, wie ihre Freunde und Begleiter.
 
Clayton wiederum will wissen, wo er herkommt und folgt Pippas kleinen Hinweisen und Rätseln zu seinem Ursprung in der Gegenwart. Das erste Kapitel beschreibt Pippas Tod und Clay muss nun einer von Ihr gelegten Schnitzeljagd zu seinen Wurzeln und damit auch Eltern folgen. Die Rätsel sind niedlich in Kombination mit Pippas Vergangenheit und die Geschichte der Gemeinschaft gebracht. Wir lernen dadurch nicht nur alle Nebencharaktere und ihre Zugehörigkeit kennen, sondern auch was alle so ausmacht und wie sie sich mit Ihrem Wissen eingebracht haben.
 
Ich fand beide Perspektiven sehr spannend und man fühlt sich auch sofort wohl in beider Welten. Die Personen wachsen einem mit ihrer authentischen Art sehr ans Herz und ich habe sehr gern darin gelesen. Es ist ein richtiges Wohlfühlbuch, ohne böse Überraschungen oder Mord und Totschlag und deshalb für mich die perfekte Sommerurlaub-Lektüre.
Die kleinen Rätsel dazwischen lassen uns noch mehr an Clays Reise teilhaben und ob er findet, was er sucht, müsst ihr selbst lesen, aber ich war davon leider wenig überrascht.
 
Der Schreibstil ist sehr flüssig und detailliert, verliert sich aber nicht in Unnötigem und bringt Stimmung und Emotionen perfekt zur Geltung. Man ist neugierig wie die Rätsel zu der Person passen und was sie alles in den Jahren bewirkt und geschafft haben. Aber auch Clayton erfährt viel über sich selbst und gewinnt an Selbstvertrauen. In seiner kleinen Welt brauchte er davon wenig und folgte den vorgegebenen Strukturen und nun war er auf sich allein gestellt und hat das super gemeistert. Neue Bekanntschaften ebnen den Weg für große Ziele und das passt genau zu Pippa und ihren Erfolgen.
 
Den Buchumschlag hätte ich allerdings anders gestaltet, passt aber schlussendlich recht gut dazu. Ich finde, hier lohnt sich jede Seite und ich kann es nur weiterempfehlen, wer einen schönen cozy Pageturner für ruhige Stunden sucht.
 



 

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