Rezension Es war einmal in Deutschland

 

Rezension Es war einmal in Deutschland

2. Weltkrieg, Gold, viel Testosteron und sogar bissl Liebe!
 
 
 


 Titel: Es war einmal in Deutschland
Autor: Stefan Barth
Verlag: Independent Publishing
Erscheinungstag: 07.09.2017
 Seitenzahl: 300 Seiten
Stand Alone
 
 
 
Inhalt:

Deutschland, April 1945, in der letzten Woche des zweiten Weltkriegs.
Der vom langen Krieg desillusionierte Landser Heinrich erfährt, dass seine Frau und eins seiner beiden Kinder bei einem Bombenangriff ums Leben gekommen sind. Er desertiert, um an die Seite seiner jüngsten Tochter zu eilen.
Doch er gerät in die Fänge einer SS-Einheit. Der fanatische Obersturmbannführer von Starnfeld macht kurzen Prozess mit Vaterlandsverrätern und hängt Heinrich am nächsten Baum auf. Als er von der jungen Bäuerin Elsa vor dem sicheren Tod gerettet wird, glaubt Heinrich, seinen Heimweg fortsetzen zu können.
Stattdessen gerät er in einen blutigen Konflikt um das versteckte Gold einer ermordeten jüdischen Industriellen-Familie.
Um nach Hause zu kommen zu seinem Kind, muss Heinrich ein letztes Mal kämpfen.
Härter als je zuvor.
 

 Meinung:

Bei den Autoren Amigos als Coffeeman bekannt zeigt sich hier ganz eindeutig seine Liebe zu diesem Heißgetränk. Draußen wütet die Schlacht, drinnen wird erstmal Kaffee getrunken. Auch der tägliche Kaffee am Morgen darf nicht fehlen, auch wenn es schlechte Zeiten sind und die Bekanntschaft nicht langfristig halten wird. Man bekommt regelrecht Appetit auf ein frisch gebrühtes Getränk, nur leider habe ich mir dafür die falsche Umgebung gesucht. Im Urlaub unter polnischer Sonne hat es mich zu diesem Roman gezogen und ich wurde nicht enttäuscht, außer von dem Krümelkaffee...
 
Landser Heinrich möchte einfach nur nach Hause. Er desertiert um sich um seine mittlerweile einzige Tochter zu kümmern, da seine Frau und zweite Tochter durch eine Bombe umgekommen sind. Wie es den Tod nicht kümmert 2 weitere Seelen aufzusammeln, so kümmern auch nicht Obersturmbandführer von Starnfeld die Gründe von Heinrich und lässt ihn kurzerhand hängen. So Buch vorbei, Nazi gewinnt, wieder die Schrecken des Krieges erläutert. Aber mit Nichten jetzt geht es gerade erst los und wir folgen einem internen Krieg über Gold, Familie, Liebschaften und alles weit weg von den großen Ereignissen.
 
 Sehr spannender Verlauf, blutige und brutale Szenen geben sich die Hand mit einer sehr feinfühligen, emotionalen Seite und hat es für mich total rund gemacht. Ich habe das Buch in zwei Sitzungen weggeschmökert und hätte dabei fast das Essen verbrannt, so hat es mich in seinen Bann gezogen. Die Protagonisten sind zwar oberflächlich gezeichnet, aber für die kleine Story reicht es absolut aus und man bleibt trotzdem sehr gerne in dem Buch.
 
Kurze Kapitel, mitunter nur ein Wort und ein sehr guter Schreibstil lassen die Seiten wegfliegen und man taucht völlig in das Buch ein. Die Protagonisten lösen genau das aus, was es soll, nämlich extremen Hass und Unverständnis bis hin zu absoluter Sympathie. Im Endeffekt ist es ein üblicher Verlauf, sehr Hollywoodreif und ganz nach dem Motto: " Einer gegen Alle!", aber eben die perfekte Vorlage für den Film auf Netflix unter dem Titel "Blood and Gold!". Wer den noch nicht angesehen hat, sollte erst das Buch zur Hand nehmen, zumindest finde ich das immer besser. Wobei ich das erst in ein paar Tagen richtig beurteilen kann, denn jetzt kann ich mich auch den dargestellten Bildern widmen.
 
 


 

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