Rezension Becoming Boogeyman

 

Rezension Becoming Boogeyman

 
Die Jagd nach dem Boogeyman geht weiter!
 
 
 
 

 Titel: Becoming the Boogeyman
Autor: Richard Chizmar
Verlag: Buchheim Verlag
Erscheinungstag: 30.04.2024
 Seitenzahl: 528 Seiten
Illustrator: Vincent Sammy
Reihenindex: Teil 2 
Cemetery Dance Germany Limited
 
 
Inhalt:

Im Sommer 1988 wurde der junge Richard Chizmar mitten in einen wahr gewordenen Albtraum katapultiert, als der Serienmörder Joshua Gallagher – von den Medien »The Boogeyman« genannt – seine beschauliche Heimatstadt in Maryland heimsuchte.

Vieles hat sich seitdem verändert.

Heute genießt Chizmar selbst eine gewisse Berühmtheit, da er der Einzige ist, mit dem der inhaftierte Gallagher spricht. Chizmar möchte nur zu gern glauben, dass er der Welt mit seinen Gefängnisbesuchen einen Dienst erweist, und Gallagher vielleicht endlich den Mord an den vielen anderen, noch namenlosen Opfern gesteht.
Doch eine dunkle Routine beginnt sich einzuschleichen, und als eine maskierte Gestalt eine schreckliche Botschaft vor Chizmars Haus hinterlässt, die alle Merkmale von Gallaghers Schreckensherrschaft vor dreißig Jahren aufweist, wird klar, dass es einen neuen Mitspieler in dem vom Boogeyman kontrollierten Spiel gibt.

Die packende und eindringliche Fortsetzung des New York Times-Bestsellers Chasing the Boogeyman ist eine Geschichte über Besessenheit und die Verherrlichung des Bösen, die mit schonungsloser Ehrlichkeit die Verliebtheit der modernen Gesellschaft in True Crime thematisiert und dabei niemanden vor dem grellen Scheinwerferlicht verschont.
Werden die Beteiligten die Geschichte ihres Lebens hinter sich lassen können, um ihre Liebsten zu schützen? Oder werden sie erneut in die Fänge eines Mörders geraten? Während sich die Geschichte ihrem schockierenden Ende nähert, kennt nur eine Person alle Antworten – und sie könnte das schrecklichste Monster von allen sein.
 

Meinung:

Der zweite Band über den Boogeyman ist hier nach der Buchmesse Leipzig eingezogen und wurde heute in der schaurigen Jahreszeit mit Andrea von lese.blick und Diana von lizzie_read_books_ verschlungen. 😊

Gut, verschlungen wäre in meinem Fall etwas übertrieben, da ich mich die letzten hundert Seiten extrem zurückgezogen habe. Aber es war gut! Wir haben hier wieder die wunderbare Kleinstadt Idylle und Kindheitserinnerungen, wie im ersten Band. Richard Chizmar beschreibt wieder sein Leben nach Veröffentlichung des ersten Bandes und vor allem das Feedback der Leser und anderen Menschen, die ihre Meinung immer kundtun müssen. Wer sich sorgt, dass er in die Geschehnisse nicht mehr hineinfindet, kann jegliche Bedenken abschütteln. Ich merke mir rein gar nichts und wurde in den ersten Seiten wieder perfekt ins Bild geholt. Denn danach passiert auch schon der erste Mord und alles deutet auf den Boogeyman, aber wie kann das sein, wenn der Schuldige doch hinter Gittern sitzt?

Geschmückt wird das mit richtig gutem Bildmaterial und dem Anschein eines richtig spannenden True Crime Falls. Ich finde das rundet immer alles so gut ab und die Grenze zwischen Realität und Fiktion ist bei Chizmar so schwer zu deuten. Wir haben sehr, sehr oft überlegt, was wirkliche Erlebnisse oder Erfahrungen sind und was einfach nur gut zum Bild der Story passt. Auch wenn im Nachwort gesagt wird, das viele Szenen von Freunden und Nachbarn nachgestellt wurden, macht es einen tollen authentischen Eindruck und das perfekte TrueCrime Erlebnis.

Wir haben uns durch die Seiten gerätselt und waren gefesselt von Erinnerungen und Ermittlungsarbeit der anderen Art. Alte Bekannte treffen neue Verdächtige und das Ende ist ein wunderbarer Cliffhanger. Wie auch im ersten Band switchen wir zwischen den Zeiten, Träumen und Tatsachen hin und her. Hier wird noch mit Kommentaren der Leser oder Statements der Presse gespielt, was den kompakten Text zusätzlich gut auflockert. Genauso wie kleine Interviews und "Talkrunden" um den Zusammenhang besser zu verdeutlichen und noch den Schliff einer Dokumentation zu erhalten. Leider war das Ende für mich etwas holprig, aber das lag sicherlich an meiner Leseflauten Pause, denn mit den ganzen Namen war ich zeitweilen tatsächlich raus.

Auf jeden Fall wieder ein wahrer Genuss an Stimmung und Schreibstil und eine große Empfehlung von mir. Wichtig ist allerdings vorher Band 1 zu lesen. Nicht nur weil ihr euch komplett darauf spoilert, sondern auch wegen den alten Bekannten. Wir sind alle Drei gespannt, ob die Story noch einmal aufgenommen wird, denn es gab so gewisse Andeutungen, oder ob der Drops damit gelutscht ist. Hin wie Her, wir freuen uns auf weitere Abenteuer mit Richard Chizmar und dem Boogeyman.



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