Rezension Haunting Adeline

 

Rezension Haunting Adeline I

 
Ein Katz und Maus Spiel der sehr verstörenden Art!
 
 
 
 

 Titel: Haunting Adeline
Autor: H. D. Carlton
Verlag: Vajona Verlag
Erscheinungstag: 03.04.2024
 Seitenzahl: 636 Seiten
Übersetzung: Madlen Mülller
Reihenindex: Teil 1
 
 
Inhalt:

Die Manipulatorin: Ich kann die Emotionen von jedem manipulieren, der es zulässt. Ich werde dich verletzen, dich weinen lassen, dich zum Lachen und Seufzen bringen. Aber meine Worte berühren ihn nicht. Besonders dann nicht, wenn ich darum flehe, dass er geht. Er ist immer da, beobachtet und wartet. Und ich kann niemals wegschauen. Nicht, wenn ich möchte, dass er näherkommt. 
 
Der Schatten: Ich wollte mich nicht verlieben. Aber jetzt kann ich ihr nicht mehr fernbleiben. Ich bin fasziniert von ihrem Lächeln, von ihren Augen und der Art, wie sie sich bewegt. Der Art, wie sie sich auszieht ... Ich werde weiterzusehen und warten. Bis ich sie die Meine nennen kann. Und wenn sie es erst einmal ist, werde ich sie nie wieder gehen lassen. Nicht einmal, wenn sie bettelt.
 

Meinung:

Also das war tatsächlich was Neues... Ich wollte mich auch mal in den berühmten Darkromance Genre versuchen und ein Buch, was in vielen Ländern auf dem Index steht, schien mir als guter Start! 😅 Dazu kommt noch die Tatsache, dass ich Haunted House Geschichten wirklich mag und mich auf die Mischung gefreut habe.

Und naja, ich war tatsächlich überrascht. Von den Sexszenen mal abgesehen, habe ich nicht mehr erwartet, aber mit Nichten. Ein gruseliger Dachboden, komische Geräusche aus dem Keller, Rosen in den abgeschlossenen Flur und ganz viele kalte Schauer durch Geistererscheinungen, runden das Ganze für mich richtig gut ab, aber sind auch sehr spärlich gesät! 👻

Aber starten wir mit Adeline und ihrem Schatten. Die Geschichte wird gut aufgebaut und durch die wechselnden Perspektiven der beiden, bekommen wir ein gutes Bild von den handelnden Personen. Auch was die Umstände, Beweggründe und emotionalen Momente angeht, wird hier für alles gesorgt. Leider ist auch das nicht rund, denn durch die Einsichten, kommen viele Widersprüche auf, die nur schwer weg zu argumentieren sind.
 
Nach jedem Kapitelende hat man dann noch ein Brief der Urahnin Adelines und ihre Erlebnisse mit dem Haus. Die Idee war spitze, denn dadurch bekommt Adeline auch eine ganz interessante Aufgabe zu ihrem Alltag, die ein bisschen das Crimeherz bewegt. Aber auch wirklich nur ein bisschen, denn das wurde so in den Hintergrund gedrängt, dass man auch gut darauf verzichten kann.

Kommen wir jetzt aber zu dem Großteil der Handlung. Der Sex nimmt nach dem ersten Drittel massiv Überhand. Dann heißt es nur noch eine wiederholende Pose nach der anderen und weniger Inhalt und Kontext. Ja man sollte die Triggerwarnungen lesen, aber ohne das runter zu reden, im Festa Extrem Bereich findet man schon härtere Sachen, als hier. Das heißt mit einer stabilen Seele ist das zu ertragen und wenn man dezent abgedreht ist, wie ich, amüsiert einen dies dazu noch. Also ich habe mich bestens unterhalten gefühlt und keinen Psychologen im Nachhinein benötigt.

Mit meiner Kritik bin ich aber leider noch nicht fertig. Ich muss sagen, manche Dialoge waren schon wie ein Low Budget Porno und auch gewisse Momente und Spitznamen konnten mir nur ein Augenverdrehen hervorrufen. Auch inhaltlich geht mehr und wurde recht flach gehalten und nicht wirklich überraschend. Wie gesagt, es gab sehr gute Horror und Crime Ansätze, aber wurden völlig durch wilde Orgien überrollt und man hat den Fokus darauf völlig verloren. Aber das war, denke ich, mal nicht das Ziel des Ganzen und für diese Art der Ablenkung hat es gereicht....

Empfehlen tu ich an dieser Stelle gar nichts, weil es jeder selbst wissen muss, womit er seine Freizeit verbringt. Ich, für meinen Teil, habe Band 2 schon hier liegen, weil der Cliffhanger am Schluss echt mies war und es war ganz unbestritten ein Pageturner! 😅 Danke, Barbara für das gemeinsame Durchstöbern dieses Schinkens und ich freue drauf mit dir den 2. Band zu vernaschen... 🤭
 




 

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