Rezension Elfenbeinkrieg - André Milewski -

 

Rezension Elfenbeinkrieg

- André Milewski -

 

Eine schonungslose Reise ins dunkle Herz von Afrika.

 
 
 


 Titel: Elfenbeinkrieg
 Autor: André Milewski
 Verlag: Selfpublisher
Erscheinungstag: 22.08.2016
Seitenzahl: 286 Seiten
Format: Ebook
Thriller, Stand alone
 

Inhalt:

Grausam zugerichtete Tote im Hamburger Hafen. Ein leerer Container, der geschmuggeltes Elfenbein enthielt. Dubiose Waffengeschäfte.Der Ex-Elitesoldat und BKA-Beamte Lukas Horn übernimmt den Fall und muss schnell feststellen, dass dieser internationale Ausmaße hat. Die Spuren führen ihn von Hamburg nach Khartum in den Sudan, wo er schnell auf die Abschussliste der Drahtzieher hinter den schmutzigen Geschäften gerät. Auf sich allein gestellt, nimmt Horn den aussichtslosen, brutalen Kampf auf ...

Der Kampf um das "Weiße Gold" von Afrikas Elefanten in einem kompromisslosen Thriller verarbeitet!

Meinung:

Ebenso auf der Buchmesse habe ich dieses Buch entdeckt. Es hat mich auch schon in den Fingern gejuckt, ob ich es gleich mitnehme, habe mich aber für ein Anderes entschieden. Seit "Blood Diamond" bin ich schon sehr interessiert an der Ausbeute Afrikas, nicht nur mit Diamanten, sondern eben auch Elfenbein und andere geschützte Güter. Ich war sehr gespannt darauf, wie es hier umgesetzt wurde und welche mafiaähnlichen Züge alles annimmt. 

Die Anfangsszene war dabei schon herzzerreißend. Wir befinden uns im Sudan und entdecken eine abgeschlachtete Herde Elefanten, wo auf kaltblütigste Weise das Elfenbein entnommen wurde. Als sich dann ein Babyelefant aus der Deckung wagt und seine Familie betrauert, war es fast um mich geschehen. Aber der schnelle Szenenwechsel und die brutalen Morde am Hamburger Hafen lenken einen vorerst gut ab. BKA Beamter Lukas Horn nimmt sich den Fall an und als er entdeckt, das sein ehemaliger Partner und Lehrer das Opfer war, wird schnell gehandelt. Wir gehen mit ihm auf die Spuren der Täter und durchleben einen wahren Blutrausch.
 
Das war mein erster Thriller aus der Feder von Andrè Milewski und schon ein Volltreffer für mich. Von der Spannung angetrieben rauscht man durch die Seiten und weiß stellenweise nicht, wo einem der Kopf steht. Dazu noch ganz sympathisch die typische Hamburger Schnauze und neben Spielberichten des HSV, diverse Trinkgelage und schlagkräftigen Kollegen, stoßen wir auf die Untergrundorganisation, die mit Elfenbein und Waffen handelt. Gute Themen, sehr schön umgesetzt und fesselnd geschrieben. In den Vulkanbüchern habe ich schon den ein oder anderen Hang zur Brutalität bemerkt, aber hier hat er noch mehr Spielraum das Ganze auszuleben und ich durfte mit Freuden dem Gemetzel durch das Land folgen. Am Ende überschlagen sich wieder die Ereignisse und wir werden durch die Zeilen getrieben. Ich bin sehr glücklich mit dem Epilog und auch dem Ausgang des Buches, weil es alleine für sich glänzt, ohne Cliffhanger. und offene Fragen.
 
Zusammenfassend bin ich wieder begeistert, wie schnell das Buch von der Hand ging und wie gefesselt ich von dem Geschehen war. Wer sich für dieses spezielle Gebiet interessiert und dabei noch etwas BKA Ermittlung mit einem sehr sympathischen Beamten lesen möchte, ist hier genau an der richtigen Adresse. 



Kommentare