Rezension Die leuchtenden Toten - Caitlin Starlin -
Rezension Die leuchtenden Toten
- Caitlin Starlin -
Erschreckend. Ein Thriller im Stil von Der Marsianer und Gravity, aber viel unheimlicher.

Titel: Die leuchtenden Toten
Autor: Caitlin Starlin
Verlag: Festa Verlag - Horror&Thriller
Übersetzung: Claudia Rapp
Erscheinungstag: 03.03.2021
Seitenzahl: 576 Seiten
Format: Taschenbuch in der Festa-Lederoptik
Stand alone
Inhalt:
Eine Höhlenforscherin muss auf einem fremden Planeten um ihr Überleben kämpfen.
Gyre Price dachte, sie würde auf dieser Expedition Mineralien untersuchen und ihre größten Probleme wären Höhlenzusammenbrüche. Sie dachte auch, der fette Gehaltsscheck bedeutet, dass ihr ein qualifiziertes Team beiseite steht.
Stattdessen bekommt sie Em. Em sieht nichts Falsches darin, Gyres Körper mit Drogen zu optimieren, um ›einen reibungslosen Betrieb‹ zu gewährleisten. Em weiß alles über Gyres gefälschte Anmeldeunterlagen. Doch Em hat ebenfalls Geheimnisse …
Allein und desorientiert irrt Gyre durch die Dunkelheit und muss sich den Geistern in ihrem eigenen Kopf stellen. Und sie ist sich sicher, dass sie verfolgt wird …
Gyre Price dachte, sie würde auf dieser Expedition Mineralien untersuchen und ihre größten Probleme wären Höhlenzusammenbrüche. Sie dachte auch, der fette Gehaltsscheck bedeutet, dass ihr ein qualifiziertes Team beiseite steht.
Stattdessen bekommt sie Em. Em sieht nichts Falsches darin, Gyres Körper mit Drogen zu optimieren, um ›einen reibungslosen Betrieb‹ zu gewährleisten. Em weiß alles über Gyres gefälschte Anmeldeunterlagen. Doch Em hat ebenfalls Geheimnisse …
Allein und desorientiert irrt Gyre durch die Dunkelheit und muss sich den Geistern in ihrem eigenen Kopf stellen. Und sie ist sich sicher, dass sie verfolgt wird …
Meinung:
Als ich den Subabbau-Post von Thrill.tastic gesehen habe und dann in mein Festaregal, habe ich mich sehr gefreut, dass auch diese meine Subleiche endlich Erlösung findet. Das war mit einer meiner ersten Festas und ich weiß gar nicht, warum ich es nicht eher zur Hand genommen habe. Schon nach den ersten Seiten waren wir in der Geschichte drin und begeistert. Gyre hat sich als Craver beworben um die unbekannten Höhlen von einem uns fernen Planeten zu erkunden und für die nächsten Trupps Versorgungsgüter zu verteilen. Operativ in ihrem "Raumanzug" eingearbeitet, darf sie nicht nur auf menschliche Bedürfnisse verzichten, sondern ist auch nur mit sich und Em im Untergrund. Kein Licht, Ernährung über einen Schlauch direkt in den Magen und auf Abruf jede Medikation, die sie fordert und benötigt. Das Vertrauen zwischen den beiden muss somit groß sein, nur gibt es auf den ersten paar Metern schon die ersten Missverständnisse und die vielen Geheimnisse zwischen ihnen, schürt auch nicht gerade eine gute Basis. Wem kann man in diesem Moment trauen, wenn dein Leben davon abhängt? Obwohl die Welt recht spärlich erscheint, tauchen in meinem inneren Auge sofort Szenen dieser ungemütlichen Unterwelt auf. Harsche Gesteinsberge, Dunkelheit, tiefe Schluchten und überflutete Gräben sind nicht nur Gyres Lebensraum für die nächsten Wochen oder Monate. Auch die Tunnelgräber stellen eine ständige Bedrohung dar und man hat von Anfang an das Gefühl der Verfolgung und eine innere Beklemmung, die nicht nur von der Enge der Wege herrührt. Die Stimmung ist von Beginn an bedrohlich und sehr dicht und auch das Verhältnis zu Em und die spärliche Kommunikation helfen einem nicht in eine entspannte Haltung zu kommen. Das Buch spielt durchgängig mit so vielen Ängsten, die 1 zu 1 zum Leser überschwappen. Nichts ist wie man glaubt und wem kann man vertrauen? Das sind nur die Anfänge dieser vielschichtigen kompakten Story. Der Schreibstil ist sehr anschaulich, bildgewaltig und flüssig und wir sind nicht nur emotional ganz bei Gyre, sondern auch visuell gesehen, entdecken wir immer mehr Eigenheiten in den Höhlengängen. Ich finde auch, dass die Autorin die Technik und die wissenschaftlichen Informationen absolut zugänglich und leicht verständlich vermittelt, sodass wir problemlos alle Schlussfolgerungen nachvollziehen können. Neben dem unglaublichen Gespür für Ängste, Verzweiflung und einen großen Hang zu Dramatik, finden wir oft die Themen Trauer, Wut und Einsamkeit bei beiden Frauen. Die sich für uns allerdings fast zu oft wiederholt haben. Ab einem gewissen Punkt, weiß man einfach welche Intentionen jede verfolgt und da war es nur noch nervig. So unterschiedlich sie sich geben, so viele Gemeinsamkeiten haben sie schlussendlich aber auch und doch wird jede schmerzlich, verletzliche Szene mit einem Ringkampf der beiden beendet. Neben diesen Wortgefechten merkt man aber auch, wie sehr beide Frauen an ihre körperliche Grenze gehen und trotz all der Technik, der Mensch doch am Ende alleine mit seinen Entscheidungen und Willen dasteht. Das Ende ist wieder von spannenden Momenten durchzogen und die Auflösung lies mich mit vielen Fragen zurück. Ein Drama, das sich auf so vielen Ebenen abspielt, dass wir sinngemäß das Gefühl hatten, komplett den Halt zu verlieren. Ein düsterer und grausamer Sci-Fi- Horror, der ohne Blut und Brutalität trotzdem ganz wunderbar funktioniert und mit jeder Seite trotzdem lesenswert ist.

Meinung:
Als ich den Subabbau-Post von Thrill.tastic gesehen habe und dann in mein Festaregal, habe ich mich sehr gefreut, dass auch diese meine Subleiche endlich Erlösung findet. Das war mit einer meiner ersten Festas und ich weiß gar nicht, warum ich es nicht eher zur Hand genommen habe. Schon nach den ersten Seiten waren wir in der Geschichte drin und begeistert.
Gyre hat sich als Craver beworben um die unbekannten Höhlen von einem uns fernen Planeten zu erkunden und für die nächsten Trupps Versorgungsgüter zu verteilen. Operativ in ihrem "Raumanzug" eingearbeitet, darf sie nicht nur auf menschliche Bedürfnisse verzichten, sondern ist auch nur mit sich und Em im Untergrund. Kein Licht, Ernährung über einen Schlauch direkt in den Magen und auf Abruf jede Medikation, die sie fordert und benötigt. Das Vertrauen zwischen den beiden muss somit groß sein, nur gibt es auf den ersten paar Metern schon die ersten Missverständnisse und die vielen Geheimnisse zwischen ihnen, schürt auch nicht gerade eine gute Basis. Wem kann man in diesem Moment trauen, wenn dein Leben davon abhängt?
Obwohl die Welt recht spärlich erscheint, tauchen in meinem inneren Auge sofort Szenen dieser ungemütlichen Unterwelt auf. Harsche Gesteinsberge, Dunkelheit, tiefe Schluchten und überflutete Gräben sind nicht nur Gyres Lebensraum für die nächsten Wochen oder Monate. Auch die Tunnelgräber stellen eine ständige Bedrohung dar und man hat von Anfang an das Gefühl der Verfolgung und eine innere Beklemmung, die nicht nur von der Enge der Wege herrührt. Die Stimmung ist von Beginn an bedrohlich und sehr dicht und auch das Verhältnis zu Em und die spärliche Kommunikation helfen einem nicht in eine entspannte Haltung zu kommen. Das Buch spielt durchgängig mit so vielen Ängsten, die 1 zu 1 zum Leser überschwappen. Nichts ist wie man glaubt und wem kann man vertrauen? Das sind nur die Anfänge dieser vielschichtigen kompakten Story. Der Schreibstil ist sehr anschaulich, bildgewaltig und flüssig und wir sind nicht nur emotional ganz bei Gyre, sondern auch visuell gesehen, entdecken wir immer mehr Eigenheiten in den Höhlengängen. Ich finde auch, dass die Autorin die Technik und die wissenschaftlichen Informationen absolut zugänglich und leicht verständlich vermittelt, sodass wir problemlos alle Schlussfolgerungen nachvollziehen können. Neben dem unglaublichen Gespür für Ängste, Verzweiflung und einen großen Hang zu Dramatik, finden wir oft die Themen Trauer, Wut und Einsamkeit bei beiden Frauen. Die sich für uns allerdings fast zu oft wiederholt haben. Ab einem gewissen Punkt, weiß man einfach welche Intentionen jede verfolgt und da war es nur noch nervig. So unterschiedlich sie sich geben, so viele Gemeinsamkeiten haben sie schlussendlich aber auch und doch wird jede schmerzlich, verletzliche Szene mit einem Ringkampf der beiden beendet. Neben diesen Wortgefechten merkt man aber auch, wie sehr beide Frauen an ihre körperliche Grenze gehen und trotz all der Technik, der Mensch doch am Ende alleine mit seinen Entscheidungen und Willen dasteht. Das Ende ist wieder von spannenden Momenten durchzogen und die Auflösung lies mich mit vielen Fragen zurück.
Ein Drama, das sich auf so vielen Ebenen abspielt, dass wir sinngemäß das Gefühl hatten, komplett den Halt zu verlieren. Ein düsterer und grausamer Sci-Fi- Horror, der ohne Blut und Brutalität trotzdem ganz wunderbar funktioniert und mit jeder Seite trotzdem lesenswert ist.

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