Rezension Das Fenster - Julian Schulze -
Rezension Das Fenster
- Julian Schulze -
Diesmal war es kein Geräusch,
das Lukas aus dem Schlaf riss. Es war eine Ahnung, die sich rasch zu
einer Gewissheit verdichtete. Die Wohnungstür – sie stand offen.

Titel: Das Fenster
Autor: Julian Schulze
Verlag: Selfpublisher
Erscheinungstag: 31.08.2024
Seitenzahl: 271 Seiten
Format: Ebook
Stand alone
Inhalt:
Burnout? Muss es wohl sein. Der betörende Duft, das Kratzen hinter
den Wänden... alles nur Einbildung, ausgelöst durch Dauerstress.
In seiner frisch bezogenen Wohnung in Berlin gibt es nichts Übernatürliches, das wäre einfach nur lächerlich. Die Albträume, die Lukas Tag für Tag plagen, sind immerhin auch nicht real.
Aber das Fenster hinter dem uralten Kleiderschrank, das ist vielleicht echt. Lukas will nicht hindurchschauen, aber es lässt ihm keine Ruhe. Vielleicht liefert es ihm Antworten...
In seiner frisch bezogenen Wohnung in Berlin gibt es nichts Übernatürliches, das wäre einfach nur lächerlich. Die Albträume, die Lukas Tag für Tag plagen, sind immerhin auch nicht real.
Aber das Fenster hinter dem uralten Kleiderschrank, das ist vielleicht echt. Lukas will nicht hindurchschauen, aber es lässt ihm keine Ruhe. Vielleicht liefert es ihm Antworten...
Meinung:
An dieser Stelle muss ich mich schon recht herzlich bei dem Autor Julian Schulze bedanken, dass ich die Chance bekommen habe mit dem Rezensionsexemplar in seine Welt einzutauchen. Ich habe mir tatsächlich damals schon einmal "Nemesis" zugelegt, aber es liegt noch ungelesen hier und mit dem Druck einer Rezi im Nacken geht das Lesen für mich stellenweise schon besser von der Hand. Ich habe also im Urlaub zu diesem Buch gegriffen und das war auch gut so, denn die türkische Sonne hat viele schwarze Gedanken leichthin vertrieben.
Lukas ist vom Schicksal nicht nur gebeutelt, sondern regelrecht bestraft. Von vielen Menschen enttäuscht, Job verloren und dann noch die Wohnung, versucht er einen Neuanfang und findet sich mit seinem Hund Raff in einer kleinen Wohnung in Berlin wieder. Leider treiben der mysteriöse Schrank und die Umgebung mit seinen Nachbarn dabei die Abwärtsspirale nur noch weiter an.
Diese Buch war für mich eine richtige Herausforderung. Ich habe wenig Kontaktpunkte zu Depressionen und ich bin auch von meiner Art her das komplette Gegenteil von Lukas. Es war so schwer für mich seinen seelischen "Verfall" zu lesen und dann noch die ganzen Schicksalsschläge, die einen nicht wirklich aus dieser Abwärtsspirale hinausholen. Das Buch ist richtig beklemmend, düster und traurig geschrieben und nimmt einen sofort gefangen. Die Kapitel sind recht lang, aber die Gedanken aus Lukas Kopf und seine Auffassung der Situationen halten einen problemlos am Ball. Dazwischen finden wir auch die Gedanken von Raff und das waren für mich regelrechte "Aufatmen-Momente". Es machte Spaß dem kleinen Wuli zu folgen und was für Intentionen ihnen tagtäglich so antreiben.
Die mystische Komponente finden wir in dem Fenster in der Wohnung und das war für mich ein schöner Vergleich zu dem alltäglichen Horror, den der Kopf einem spielt. So hat man das Böse in einem Bild verfasst, aber die menschlichen Begegnungen und Reaktionen waren für mich in dem Buch fast schwerer zu ertragen, wie der Schatten in dem Fenster. Von der Nachbarin über Wanda und der rücksichtslosen Ex waren Personengruppe involviert, von denen ich mich sogar weit entfernen würde. Sehr toxische Gespräche und Handgreiflichkeiten bilden also auch ein Punkt in dem Horror-Repertoire dieses Buches. Dazu kommt noch Lukas seine körperliche Verfassung, die einen dazu treiben ihn ins Krankenhaus zwangseinweisen zu lassen.
Alles in allem also ein sehr "unangenehmes" Buch und keine cozy Lektüre für kuschelige Abende. Es wurde viel Wichtiges hier gesagt und ich bin froh auch einmal in diese Welt eingetaucht zu sein. Viel Verständnis, ein paar Schuldgefühle und Trauer hat es auf meiner Seite ausgelöst und deshalb würde ich es jedem an Herz legen hier reinzulesen. Wer Freunde und Bekannte mit dieser Belastung in seiner Umgebung hat, freut sich sicherlich auf ein wenig mehr Anteilnahme und Verständnis.

Meinung:
An dieser Stelle muss ich mich schon recht herzlich bei dem Autor Julian Schulze bedanken, dass ich die Chance bekommen habe mit dem Rezensionsexemplar in seine Welt einzutauchen. Ich habe mir tatsächlich damals schon einmal "Nemesis" zugelegt, aber es liegt noch ungelesen hier und mit dem Druck einer Rezi im Nacken geht das Lesen für mich stellenweise schon besser von der Hand. Ich habe also im Urlaub zu diesem Buch gegriffen und das war auch gut so, denn die türkische Sonne hat viele schwarze Gedanken leichthin vertrieben.

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