Rezension Geister in Blackwood House - Darcy Coates -
Rezension Geister in Blackwood House
- Darcy Coates -

Titel: Geister in Blackwood House
Autor: Darcy Coates
Verlag: Festa Verlag - Horror&Thriller
Übersetzung: Eva Brunner
Erscheinungstag: 11.11.2024
Seitenzahl: 336 Seiten
Format: Taschenbuch
Stand alone
Inhalt:
Meinung:
Der
Spuktober geht weiter und es subte noch ein Darcy Coates Buch bei mir. Ich hebe mir von meinen liebsten Autoren immer ein Buch auf, um das Warten auf den nächsten Band zu verkürzen. Da das Nächste nun erschienen ist, wollen wir uns also Diesem hier widmen. Mara ist eine sehr rationale, junge Frau und investiert ihr Erspartes in das alte Blackwood House. 100 Jahre haben dem Anwesen sehr zu schaffen gemacht und ihr Freund Neil ist dabei sofort mit zur Stelle, um für beide ein wohliges Heim zu restaurieren. Mara glaubt durch ihre Kindheit nicht an Geister und Neil ist streng katholisch und gemeinsam wollen sie dem Schrecken die Stirn bieten. Nach der ersten Bestandsanalyse zeigt sich schnell, dass in einem halben Jahr das Haus
bewohnbar sein sollte, aber es haben beide nicht mit den derzeitigen
Bewohnern gerechnet. Ich mag Maras Art sich alles ganz rational und natürlich zu erklären. Sie ist komplett überzeugt von dem Gebäude und will es zu ihrem Traumheim umbauen. Neil ist da schon abergläubiger, will aber seine große Liebe in allem unterstützen und das war schon stellenweise recht nervig, denn die Dynamik zwischen den beiden war für mich maximal anstrengend. Neben dem ganzen "Ich liebe dich" und "Schatz" war es auch die Art der beiden, die mich dann gegen Ende etwas an meine Grenzen brachte. Hätte ich so ein Pärchen im Freundeskreis, würde ich die Gesellschaft bewusst meiden. Er bemuttert sie komplett und mir würde das persönlich die Luft nehmen, aber Mara genießt es und bleibt dennoch starrköpfig, zickig und auch undankbar. Wenn man dann mehr über Mara erfährt, klären sich einige Wesenszüge, aber ich könnte mir vorstellen, dass es noch andere an ihre Grenzen bringt. Auch das sich nachts, wenn es dunkler ist bei Mara die ersten Zweifel breit machen, finde ich schön gezeichnet. Damit ist sie nicht so vollkommen, wie sie uns anfänglich vermitteln möchte und das macht sie umso menschlicher. Dabei ist die Stimmung sehr beklemmend und gruselig dargestellt und auch als Leser läuft es einem ab und an kalt den Rücken hinunter. Die Beschreibungen des Hauses könnten noch etwas bildgewaltiger sein, aber ist ausreichend um sich alles vorzustellen. Großes Lob geht an die Szene von der Beschreibung des Videos, denn auch ich hatte das Gefühl dieses kleine Filmchen zu sehen im Stile von Blair Witch Project. Muss man erst einmal schaffen, das würdig zu beschreiben und dabei noch so viel Spannung aufzubauen, dass der Leser dranbleibt und sich Bilder im Kopf breit machen. Am Ende hat sich selbstverständlich wieder alle Ereignisse überschlagen und dann war das Buch vorbei. Ich muss sagen, dass das nicht ihr bestes Buch ist und es sicher viele gibt, die es nicht mögen, aber ich habe schlussendlich gerne darin gelesen. Wer eine schön gruselige Haunted House Story möchte und dabei über die ein oder anderen Charakterzüge hinwegsehen kann, wird auch Gefallen an dem Buch haben. Für den Spooktober war es perfekt!


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