Rezension Die Wege des Krieges - Willy Schad -
Rezension Die Wege des Krieges
- Willy Schad -
Ein Kriegsbuch über Kameradschaft, Angst und viele Kämpfe...
Titel: Die Wege des Krieges
Autor: Willy Schad
Verlag: Romeon Verlag
Erscheinungstag: 17.05.2022
Seitenzahl: 388 Seiten
Format: Ebook
Stand alone
Inhalt:
Die Wege des Krieges handelt von der Geschichte eines jungen
Mannes namens William. William lebt mit seinen drei Freunden Eric, Lukas
und Sandro in einer Großstadt Mitteldeutschlands. Die vier Männer
kennen sich seit langer Zeit und führen ein solides Leben. Eines Tages
entscheidet sich einer von ihnen für den Militärdienst. Es dauert nicht
lang, bis die anderen ihm aus den unterschiedlichsten Gründen folgen.
Anfangs läuft alles wie geplant und die vier können sich durch gute
Leistungen bei der Armee schnell nach oben kämpfen. Doch mit der Zeit
und immer komplexeren Einsätzen werden die Männer vor größere
Herausforderungen gestellt. Sie müssen schwierige Erlebnisse
verarbeiten, folgenschwere Entscheidungen treffen und viel Schmerz
aushalten. Wie die jungen Männer damit umgehen und welche
Herausforderungen sie bewältigen müssen, erfahrt ihr in diesem Buch.
Meinung:
An
dieser Stelle muss ich mich schon recht herzlich bei dem Autor Willy Schad bedanken, dass ich die Chance bekommen habe mit dem
Rezensionsexemplar in seine Welt einzutauchen. Ich wurde per Email gefragt, ob ich mich diesen Seiten widmen möchte und darüber freue ich mich jedes Mal. William und seine besten Freunde Eric, Sandro und Lukas verpflichten sich in der deutschen Armee und müssen nach reichlicher Ausbildung zu ihren ersten Auslandseinsätzen. Neben Irak, Somalia und ein paar Tage auf einem Flugzeugträger vor der Küste des Kongo, verbringen wir in dem Buch die meiste Zeit in Nigeria. Am Anfang wurde uns mittels eines Steckbriefes alle wichtigen Beteiligten detailliert vorgestellt. Das war auch gut so, denn viel mehr Informationen bekommen wir nicht im Kontext des Buches. Wir werden gleich mitten ins Geschehen geworfen und um die einzelnen Freunde voneinander zu unterscheiden, musste ich ein, zweimal doch zurück zum Glossar zu Beginn blättern. Der Schreibstil ist in den ersten Einsätzen sehr anschaulich, aber auch statisch und distanziert, ähnlich einem Kriegsbericht in den Nachrichten oder die Militärberichte aus den Filmen und ich habe bis zur Mitte gebraucht, um in die Seiten richtig rein zu kommen. Man liest das Buch, als würde man einem Zocker beim Spielen von Counter Strike oder Battlefield zuschauen und auch das mit genug Abstand und völlig emotionslos. Das unglaubliche Wissen über Waffen, Ausrüstung und militärische Fortbewegungsmittel kommt hier deutlich zum Vorschein und wie beim Spielen, hat man nur die eine Perspektive von William, der sich durch die Feinde kämpft. Diese Fülle an Informationen wird noch mit Bildern unterstrichen, damit auch so unbedarfte Menschen wie ich wissen, wie so was aussieht. Das Wort "Feinde" war tatsächlich ein Begriff, was mir im ersten Drittel fast schon zu oft wiederholt wurde. Gegen Mitte kommen dann ein, zwei persönliche Gedanken und vor allem auch neckende Unterhaltungen und Kabbeleien dazu und schon gewann das Buch mein Herz. Was am Anfang sehr befremdlich wirkte, kurz nach einem so schrecklichen Einsatz zu lachen und Witze darüber zu reißen, so verstand man dann in den nächsten Seiten, was für eine psychologische Wirkung das auf die Kameraden hatte und warum man manche Gedanken nicht zulassen darf. Also spätestens auf dem Schiff hat man seine ersten Favoriten im Buch, was dann in Nigeria wichtig wurde, um die Tragweite der Ereignisse zu verstehen. Man bekommt hier keine geschichtlichen Hintergründe vermittelt oder was Ziele oder Namen der Feinde sind, nur eine reine Einsatzbeschreibung und den Rest muss man sich selbst bei Interesse erarbeiten. In den Gesprächen schimmert trotzdem ab und an eine Meinung durch und es fallen für mich viele wichtige Sätze, die zum Nachdenken anregen und vor allem große Stichworte wie Krieg, dessen Sinnhaftigkeit, Dankbarkeit, Stolz, Bürokratie, Menschenrechte, Hilfsbereitschaft und Ehre zu hinterfragen. Auch eine Szene in Nigeria hat mir da arg zugesetzt, wo es um einen Löwen ging. Vermutlich denkt keiner bei solchen Einsätzen an diverse Zwischenfälle, aber hier wird Notwendiges auf dem Punkt angesprochen. Das Ende hat mich dann komplett emotional abgeholt und ich konnte mir die Tränen nicht mehr verkneifen. Ja, Mehrzahl, zu Recht. Ich denke, das Buch wird mir trotz Startschwierigkeiten noch lange im Kopf bleiben und hat einen festen Platz in meinen Empfehlungen gefunden. Also wer an Kriegsgeschehen der Neuzeit und viel Waffenkunde interessiert ist, sollte sich unbedingt dieses Buch kaufen und lesen!

Meinung:
An
dieser Stelle muss ich mich schon recht herzlich bei dem Autor Willy Schad bedanken, dass ich die Chance bekommen habe mit dem
Rezensionsexemplar in seine Welt einzutauchen. Ich wurde per Email gefragt, ob ich mich diesen Seiten widmen möchte und darüber freue ich mich jedes Mal.
William und seine besten Freunde Eric, Sandro und Lukas verpflichten sich in der deutschen Armee und müssen nach reichlicher Ausbildung zu ihren ersten Auslandseinsätzen. Neben Irak, Somalia und ein paar Tage auf einem Flugzeugträger vor der Küste des Kongo, verbringen wir in dem Buch die meiste Zeit in Nigeria.
Am Anfang wurde uns mittels eines Steckbriefes alle wichtigen Beteiligten detailliert vorgestellt. Das war auch gut so, denn viel mehr Informationen bekommen wir nicht im Kontext des Buches. Wir werden gleich mitten ins Geschehen geworfen und um die einzelnen Freunde voneinander zu unterscheiden, musste ich ein, zweimal doch zurück zum Glossar zu Beginn blättern.
Der Schreibstil ist in den ersten Einsätzen sehr anschaulich, aber auch statisch und distanziert, ähnlich einem Kriegsbericht in den Nachrichten oder die Militärberichte aus den Filmen und ich habe bis zur Mitte gebraucht, um in die Seiten richtig rein zu kommen. Man liest das Buch, als würde man einem Zocker beim Spielen von Counter Strike oder Battlefield zuschauen und auch das mit genug Abstand und völlig emotionslos. Das unglaubliche Wissen über Waffen, Ausrüstung und militärische Fortbewegungsmittel kommt hier deutlich zum Vorschein und wie beim Spielen, hat man nur die eine Perspektive von William, der sich durch die Feinde kämpft. Diese Fülle an Informationen wird noch mit Bildern unterstrichen, damit auch so unbedarfte Menschen wie ich wissen, wie so was aussieht. Das Wort "Feinde" war tatsächlich ein Begriff, was mir im ersten Drittel fast schon zu oft wiederholt wurde.
Gegen Mitte kommen dann ein, zwei persönliche Gedanken und vor allem auch neckende Unterhaltungen und Kabbeleien dazu und schon gewann das Buch mein Herz. Was am Anfang sehr befremdlich wirkte, kurz nach einem so schrecklichen Einsatz zu lachen und Witze darüber zu reißen, so verstand man dann in den nächsten Seiten, was für eine psychologische Wirkung das auf die Kameraden hatte und warum man manche Gedanken nicht zulassen darf. Also spätestens auf dem Schiff hat man seine ersten Favoriten im Buch, was dann in Nigeria wichtig wurde, um die Tragweite der Ereignisse zu verstehen.
Man bekommt hier keine geschichtlichen Hintergründe vermittelt oder was Ziele oder Namen der Feinde sind, nur eine reine Einsatzbeschreibung und den Rest muss man sich selbst bei Interesse erarbeiten. In den Gesprächen schimmert trotzdem ab und an eine Meinung durch und es fallen für mich viele wichtige Sätze, die zum Nachdenken anregen und vor allem große Stichworte wie Krieg, dessen Sinnhaftigkeit, Dankbarkeit, Stolz, Bürokratie, Menschenrechte, Hilfsbereitschaft und Ehre zu hinterfragen. Auch eine Szene in Nigeria hat mir da arg zugesetzt, wo es um einen Löwen ging. Vermutlich denkt keiner bei solchen Einsätzen an diverse Zwischenfälle, aber hier wird Notwendiges auf dem Punkt angesprochen.
Das Ende hat mich dann komplett emotional abgeholt und ich konnte mir die Tränen nicht mehr verkneifen. Ja, Mehrzahl, zu Recht. Ich denke, das Buch wird mir trotz Startschwierigkeiten noch lange im Kopf bleiben und hat einen festen Platz in meinen Empfehlungen gefunden. Also wer an Kriegsgeschehen der Neuzeit und viel Waffenkunde interessiert ist, sollte sich unbedingt dieses Buch kaufen und lesen!


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