Rezension Der letzte Mord am Ende der Welt - Stuart Turton

 

Rezension Der letzte Mord am Ende der Welt

- Stuart Turton -

 

122 Überlebende, 1 Mörder, 107 Stunden bis zum Ende der Welt!

 
 
 



Titel: Der letzte Mord am Ende der Welt
Autor: Stuart Turton
Verlag: Tropen Verlag
Übersetzung: Dorothee Merkel
Erscheinungstag: 15.02.2025
Seitenzahl: 464 Seiten
Format: Hard Cover
Stand alone 
 

Inhalt:

Die letzte bewohnte Insel der Welt. Eine Idylle. Hier leben Dorfbewohner und eine Handvoll Wissenschaftler friedlich zusammen. Doch dann geschieht das Undenkbare: Eines Morgens wird die Leiche einer brutal ermordeten Wissenschaftlerin gefunden. Sie sorgte für Sicherheit auf der Insel. Wird ihr Mörder nicht rechtzeitig gefunden, steht das Überleben der Menschheit auf dem Spiel.

Die Welt wurde durch einen ­giftigen Nebel zerstört, nur auf einer kleinen Insel im Mittel­meer existieren dank eines kom­plizierten Abwehrsystems letzte Überlebende. Wissenschaftler ­sorgen für ein friedliches Leben, sie überwachen die Landwirt­schaft, die nächtliche Sperrstunde und sogar die Gedanken der ­Dorf­bewohner. Die wiederum ­stellen keine Fragen – bis eine der Wissenschaftlerinnen eines Morgens ermordet auf­gefunden wird. Schnell stellt sich heraus, dass dieser Mord das Abwehr­system der Insel herunter­gefahren hat. Wird der Mörder nicht inner­halb der nächsten 107 Stunden ­gefunden, wird die Insel von dem Nebel verschluckt. Und auch die letzten Menschen auf Erden werden aussterben. Das Problem: Niemand erinnert sich daran, was in der vergangenen Nacht geschehen ist.

Meinung:
 

Überleben auf der Welt ist nur noch möglich auf einer kleinen Insel, da der Rest durch einen undurchdringlichen Nebel ausgelöscht wurde. Verantwortlich dafür sind drei Wissenschaftler, die auf der Insel auch als die Ältesten bekannt sind. Sie sind die einzigen die die Apokalypse damals miterlebten und einen Weg gefunden haben die Insel zu schützen. Nur leider ist der Friede durch den Tod eines Ältesten davon bedroht und wir lesen die Geschichte unter dem Druck einer Zeituhr, die auch noch das letzte Leben auslöschen wird.
 
Abi ist eine Stimme in dem Kopf eines jeden Bewohners und mit dieser allwissenden Stimme lernen wir die Insel, ihre Bewohner und den Alltag kennen. Niema, Hephaistos und Thea sind die drei Ältesten, die schon mehr als 100 Jahre ihr Leben auf der kleinen Insel verbringen. Diese Gunst ist leider nur den Dreien gewährt, denn jeder andere Bewohner stirbt an seinem 60. Geburtstag. Neben nützlichen Aufgaben zum Gemeindewohl gibt es auch feste Schlafzeiten, wichtige Regeln und eine Schule, die jedem Neuling erstmal die Situation erklärt und wie zerbrechlich das Gefüge ist. Der Alltag ist somit jeden Tag gleich und nichts darf davon abweichen. Da Abi alle Gedanken kennt und er auch zu jedem Bewohner spricht, sollte man meinen, dass ein Mordfall unmöglich erscheint, aber genau diesen kleinen Krimi erleben wir und nun begibt sich Emory auf die Suche nach dem Täter um alle zu retten.
 
Wie wir es von Stuart Turton gewöhnt sind, wartet auch hier wieder ein tolles Buch auf euch. Durch die allwissende Erzählweise nimmt man eigentlich an, dem Rätsel recht schnell auf die Spur zu kommen und dennoch macht das Lesen und erkunden die ganze Zeit über Spaß. Es ist spannend in jeden einmal hinein zu hüpfen und seine Gründe oder Anschauungen zu lauschen und damit bekommen wir eine abwechslungsreiche und interessante Geschichte präsentiert. Obwohl die Bewohner angehalten sind nicht übermäßig emotional zu reagieren, geht einem die Geschichte doch recht oft nahe und mit jeder überraschenden Wendung zieht es einen mehr ins Buch.
 
Nicht nur das dystopische Konstrukt, was diese Welt ausmacht, auch jede Nachforschung was den Mord angeht ist ein toller Mix verschiedener Genre. Perfekt vereint und ereignisreich verfasst macht das Lesen einfach nur Spaß und ich konnte es selten aus der Hand legen. Auch wenn ich nicht der größte Fan von Krimis bin, finde ich ihn hier sehr unterhaltsam und somit kann ich das Buch jeden empfehlen, der offene für neue Welten, Probleme und deren Lösung ist.
 
 
 

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