Rezension Die Spur - Richard Laymon -
Rezension Die Spur
- Richard Laymon -
Die Reise ins Grauen beginnt...!

Titel: Die Spur
Autor: Richard Laymon
Verlag: Heyne Verlag
Übersetzung: Sven-Eric Wehmeyer
Erscheinungstag: 08.09.2015
Seitenzahl: 480 Seiten
Format: Taschenbuch
Stand alone
Inhalt:
Meinung:
Vielen Dank erneut an Dori für den zügigen und entspannten Buddyread. Ich finde es immer toll, wenn man auf Instagram über die Sublisten der anderen einen Lesepartner findet und so habe ich auch wieder 2 Werke von meinem Sub befreien dürfen. Wir starten mit Rick und Bert in ein Wanderwochenende mit Camping. Rick ist von der Idee nicht so angetan, was an einem traumatischen Kindheitserlebnis liegt. Dies wird natürlich ganz in Laymon Manier detailliert beschrieben und wir sind im Bilde. Bert hat anfänglich bei mir für immense Verwirrung gesorgt, da ihr richtiger Name Berta ist und demzufolge die Rolle von Ricks Freundin oder Bettgefährtin oder wie auch immer einnimmt. Sie scheinen nicht zusammen zu wohnen, aber viel Zeit miteinander zu verbringen. Die ersten Wanderstunden sind auch amüsant und es wird sogar ein Einblick in die Natur gewährt. Kurze Zeit später lernen wir Jase, Luke und Walley kennen. 3 Heranwachsende, die bei Rick alte Erinnerungen hervorrufen und den kleinen Wochenendtrip spannender gestalten. Bonnie und Andrea wandern auch in dem Waldstück und so gibt es einen interessanten Mix und das Spekulieren beginnt. Parallel dazu folgen wir Gillian, deren Hobby es ist in fremde Häuser einzusteigen und diese für ein paar Tage zu besetzen. Sie hat einen Job und steht bewusst im Leben, aber auf diesen Kick will Sie nicht verzichten. Das erste Mal freundet sie sich mit dem Nachbarn von Frederick Holden an und es kommt zu amüsanten und knisternden Begegnungen. Der Schreibstil ist wie immer flüssig und lässt sich im Nu runter lesen. Die Spannung ist durchgängig vorhanden und durch die wechselnden Perspektiven, legt man das Buch nur schwerlich aus der Hand. Erzählt wird alles in der Ich-Perspektive von Rick und Gill und mit den kurzen Kapiteln rutscht man wunderbar durch die Seiten. Natürlich wäre es kein Laymon, wenn es nicht die ein oder andere sexistische Anspielung, spicy Szene oder auch noch bissl abgedrehter Scheiß dazu kommt. Blut darf dabei selbstverständlich auch nicht fehlen, wird aber durch lockere Dialoge und einer guten Portion Sarkasmus aufgelockert. Wobei man auch anmerken muss, dass es kein ganz typischer Laymon ist. Er hält sich stark im Zaum, was seine Abgedrehtheit und Sexismus angeht und es gibt sogar einen regelrecht belehrenden und entschuldigenden Abschnitt. Etwas ungewohnt, aber dennoch ein richtig gutes Buch! Also wieder ein guter und doch recht bodenständiger Laymon, ohne zu sehr ins vulgäre oder abgedrehte abzudriften. Wer Lust auf eine leichte Lektüre zur Sommerzeit hat, ist hier an der richtigen Adresse.

Meinung:

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