Rezension Spider Bunny - Carlton Mellick III -

 

Rezension Spider Bunny

- Carlton Mellick III -

Frühstücksflocken mal anders vom König der Bizarro-Literatur. Irre genial!


 
 




 Titel: Spider Bunny
 Autor: Carlton Mellick III
 Verlag: Festa Verlag - Spezial
Übersetzung: Manfred Sanders
Erscheinungstag: 20.04.2023
Seitenzahl: 176 Seiten
Format: Festa Hardcover
Stand alone


Inhalt:

Petey erinnert sich mit Grausen an die Werbung von Fruit Fun aus den 1980er-Jahren. Sie zeigte klumpige Cartoon-Kinder, die um einen Frühstückstisch herumsaßen und rosa Müsli aßen, das ihnen das Maskottchen Berry Bunny brachte.
Als Petey seinen Freunden erzählt, wie gruselig die Figuren waren und dass er als Kind Albträume von ihnen bekam, verstehen sie nicht, was er meint. Niemand hat die Werbung je gesehen. Es gibt nicht einmal Informationen im Internet.
Doch dann erscheint Berry Bunny erneut. Wieder wirbt sie im TV mit ihrer schrillen, bedrohlichen Stimme für Fruit Fun.
Und jetzt wird Peteys Albtraum wahr: Mitsamt seinen Freunden wird er in die surreale Werbewelt hineingesaugt, die von fleischgewordenen Zeichentrickfiguren bevölkert ist.

Meinung:

Wieder ein Monat rum und wieder ein Mellick zum Abschluss. Leider habe ich nicht mehr so viele ungelesene Ebooks von ihm, sonst könnte ich das glatt den Rest des Jahres als Abschluss wählen. Nachdem Vorwort musste ich natürlich erstmal Circus Fun Cereals und dessen Werbeslogan googlen. Ja, auch ich finde ihn gruselig und frage mich, wie er damals die Verkaufszahlen beeinflusst hat. Ob Stephen King ES auch aufgrund dieses Trailers geschrieben hat? Wäre zu witzig...
 
 Wir starten im Buch mit einer simplen Morgenroutine, aber doch ganz anders. Beschauliches Morgenlicht strömt durch das Küchenfenster und am Tisch Kinder, die ihre Frühstücksflocken genießen. Berry Bunny reicht ihnen Milch und freut sich über diese gesunde Nahrung... Das ist schon wieder so skurril, dass es genial ist. Die Geschichte um Petey und sein Kindheitsträume projiezieren sich in die Gegenwart als er und seine Freundin Peri, Kumpel Dave und dessen Freundin Kim einen Abend miteinander verbringen. Sie erleben mit Berry Bunny makabere Situationen und als man denkt Rettung naht, wird es nur noch schlimmer.
 
Wieder einmal eine grandiose und viel zu kurzweilige Story. Das extreme Ekeln fiel diesmal bei mir weg, aber dafür stellte sich ein Gefühl von dem Film Pleasentville in Kunterbunt ein. Warum am Ende alles doch anders wird und wie es endet hat mir wieder ein Schmunzeln ins Gesicht gezaubert und ich habe mich für 2h herrlich unterhalten gefühlt. Lest es und ihr werdet nie wieder bunte Frühstücksflocken mit dem selben Geschmack im Mund essen... 


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