Rezension Alle Feuer der Hölle - André Milewski -

 

Rezension Alle Feuer der Hölle

- André Milewski -

 

Die tödlichste Naturkatastrophe des 20. Jahrhunderts!

 
 
 


 Titel: Alle Feuer der Hölle
 Autor: André Milewski
 Verlag: Selfpublisher
Erscheinungstag: 30.06.2023
Seitenzahl: 326 Seiten
Format: Taschenbuch
Band 2 der Vulkan-Reihe
 

Inhalt:


Im Jahr 1902 genießt die Stadt St. Pierre auf der Karibikinsel Martinique den Ruf, die „Perle der Antillen“ zu sein. Der deutsche Handelskapitän Leonhard Mahler ist auf der Suche nach guten Zucker- und Rumgeschäften in die Stadt gekommen. Derweil wächst in der Stadt die Spannung unter der Bevölkerung. Wahlen stehen an.

Als im April des Jahres die ersten Rauchschwaden aus dem Vulkan Mont Pelée aufsteigen, ahnt man in St. Pierre noch nichts Böses. Doch als das Grollen immer lauter wird und Asche wie Schnee vom Himmel fällt, wächst die Sorge. Doch fliehen kommt nicht in Frage, denn die Politiker wollen unbedingt den Wahltermin einhalten, und zwar mit der größtmöglichen Zahl von Leuten.

Die Katastrophe nimmt ihren Lauf …

Meinung:

Bei mir gibt es mittlerweile eine Tradition zur Leipziger Buchmesse, nämlich ein Buch von Stefan Barth, André Milewski und G. S. Foster mitzunehmen. Nicht nur das es bei den Drei Amigos am Stand immer lustig ist und man so viele Menschen trifft, nein auch die Bücher sind richtig gut. Letztes Jahr durfte eben dieses hier mit und ich habe mich so auf die Geschichte gefreut. Chorale der Hölle war Band 1 und hat mich am Fuße des Vesuvs im Urlaub schon richtig gut unterhalten und ich war gespannt, wie die Verbindung zu beiden gezogen wird.
 
Das passiert mit Leonard Mahler, den wir im ersten Band als Lehrling und blinden Passagier kennenlernen durften. Hier hat er sein eigenes Dampfschiff und reist von New York nach Martinique für den Handel mit Rum und Zucker. Er hat einiges gelernt seit den Tagen in Java und nicht nur die Erfahrung auf See, sondern auch viele Bekannte haben ihn geprägt und zu einem anständigen Mann gemacht. Er bekommt recht schnell die Stimmung und das Feeling von St. Pierre mit und handelt auf einer professionellen und schlauen Ebene.
 
Ich fand das Buch wieder richtig gut. Nicht nur das man mit Leo einen alten Bekannten trifft, man merkt auch seine Entwicklung und das er einen guten Sinn für Gerechtigkeit hat. Nebenbei laufen auch noch die Geschehnisse von Politikern, einer toxischen Ehe und die Entwicklungen am Berg und dieser Mix ist sehr gut ausbalanciert. Man rutscht im Nu durch die Seiten und fiebert mit der Crew und den Handelspartnern regelrecht mit. Auch Sanson war für mich eine sehr interessante Gestalt und das seine Erlebnisse auf der wahren Vergangenheit beruhen, machen das Ganze noch greifbarer. Gerade im letzten Abschnitt des Buches erfährt man viel über die Quellen und Inspirationen des Autors und so etwas finde ich immer übelst interessant.
 
Als die Geschehnisse sich überschlagen und der Vulkan sein wahres Gesicht zeigt, wird es dann regelrecht spektakulär und grausam. Die Eindrücke der Gewalt der Natur werden hier ganz hervorragend präsentiert und in die Geschichte eingebaut. Etwas brutaler und detaillierter wie im ersten Band, aber der Verlauf war auch anders und wesentlich schlimmer als auf Java. 

Am Ende wird gut ausgearbeitet, was für eine Zerstörung durch den Ausbruch entstand und auch hier lesen wir von der Entwicklung der Überlebenden, was mit der Inseln passiert und wie das Ganze in die Welt getragen wird. Leider ist das erst einmal der letzte Band der Reihe, wie mir André verraten hat. Sehr schade, denn nicht nur die Gewalt der Natur, sondern auch auf der emotionalen Ebene passiert hier ganz viel und deshalb lese ich so gerne in der Reihe. Perfekt recherchiert und ganz eindrücklich und schonungslos dargestellt, sind nur wenige Stichpunkte um diese Bücher in den Himmel zu loben, deshalb werde ich auch nicht müde, diese zu empfehlen.




Kommentare