Rezension Craven Manor - Darcy Coates -

 

Rezension Craven Manor

- Darcy Coates -

Eine Geschichte über einen Familienfluch, eine Wahnsinnige, die ihre Tochter ermordete und deren Geist noch in dem Herrenhaus umherstreifen soll … Welches Geheimnis verbirgt sich in den Mauern von Craven Manor?
 
 
 


 Titel: Es spukt in Craven Manor
 Autor: Darcy Coates
 Verlag: Festa Verlag - Horror und Thriller
Übersetzung: Olaf Bentkämper
Erscheinungstag: 12.08.2024
Seitenzahl: 320 Seiten
Format: Paperback in der Festa-Lederoptik
Stand alone


Inhalt:

Daniel sucht dringend einen neuen Job, als er einen mysteriösen Brief erhält. Jemand bietet ihm die Stelle des Hausmeisters in einem Anwesen namens Craven Manor an.
Als er dort ankommt, läuten seine Alarmglocken. Das Gelände ist völlig zugewuchert und es ist klar, dass in dem alten Haus längst niemand mehr wohnt.
Aber es erwarten ihn weitere schriftliche Anweisungen und sein erstes Gehalt …
Als Daniel sich abends einen Drink im Pub gönnt, erzählt ihm der Barkeeper die Geschichte von Craven Manor. Eine Geschichte über einen Familienfluch, eine Wahnsinnige, die ihre Tochter ermordete und deren Geist noch in dem Herrenhaus umherstreifen soll …
Daniel glaubt nicht an so etwas. Doch weshalb wurde er in das unheimliche Haus gelockt? Welches Geheimnis verbirgt sich in den Mauern von Craven Manor?

Meinung:

Ich hatte mal wieder richtig Lust auf ein Buch von Darcy Coates. Zum Glück habe ich noch genau 2 ungelesene Exemplare auf meinem Sub und da ich dieses Wochenende nichts geplant hatte, stand dem Plan nichts mehr im Weg. So schnell wie ich danach griff war es nur leider wieder ausgelesen.
 
Wir starten diesmal ohne Prolog ins Buch, sondern sofort mit Daniel, der uns seine traurige Lebenssituation schildert. Er wohnt bei seinem Cousin Kyle, der alles andere als zuvorkommen ist. Er hat Daniel zwar vor der Obdachlosigkeit bewahrt, lässt sich diesen Gefallen aber ordentlich bezahlen. Daniel springt von Job zu Job und ist sehr bestrebt sein Leben auf die Reihe zu bekommen, aber keiner weiß so recht warum es nicht klappt. Dann bekommt er einen Brief als Gärtner in Craven Manor anzufangen und etwas Licht dringt ins Dunkel seines Lebens. Das Anwesen ist offensichtlich verlassen, aber er bekommt Unterkunft, Geld und Essen gestellt und soll dafür das Grundstück und Garten wieder auf Vordermann bringen. Es gibt auch strenge Regeln, wie ihm den Zutritt zum Turm zu untersagen oder sich nachts ab 12 Uhr in dem kleinen Gartenhäuschen einzuschließen und die Vorhänge zuzuziehen. Daniel gefällt die Arbeit bis es eines nachts unheimlich an seine Tür klopft.
 
Anfänglich hat mich Daniels naive und viel zu gutmütige Art fast gestört. Man erfährt nichts über seine Vergangenheit oder Familie, aber ich fand seine beklemmende Ausgangssituation passte einfach nicht zu dem guten und netten Kerl. Auch wie er von Kyle ausgenutzt und ausgebeutete wird, war für mich schwer zu lesen, weil es so unverdient war. Das Leben auf Craven Manor war dann zwar neben seinen Umständen gesehen besser, aber jeder andere mit einer besseren Ausgangsituation wäre wahrscheinlich auch nicht auf dem Anwesen geblieben. Richtige Probleme tauchen auch erst wieder mit Kyle auf und das hat die Handlung schon ordentlich vorangetrieben. Wieder macht sich Daniel mit seiner viel zu guten Art das Leben schwer und gefährdet dabei noch andere. In dem Buch geht es Schlag auf Schlag und man hat wenig Zeit über die Geschehnisse zu grübeln. Es sind auch gute Horrorelemente verbaut und es gibt ganz paar gruselige Stellen. Leider finde ich es aber nicht zu 100% gut durchdacht. Die Charaktere sind super ausgearbeitet und gerade Daniel, Kyle und Bran sind sehr zugänglich und authentisch dargestellt, die Umgebung und das Anwesen hätten für mich aber etwas detaillierter dargestellt werden können. In den paar Seiten passiert auch wirklich viel und gerade gegen Ende hin fand ich es fast zu viel und zu gezwungen. Man bräuchte stellenweise wirklich Momente zum Atmen und das zur Ruhe kommen und wenn es mit Beschreibungen des Gartens oder des Grundstücks wären, aber das bekommt man hier einfach nicht. Etwas weniger Dramatik hätte mir an der Stelle tatsächlich gereicht, aber wie Darcy alles schlussendlich geregelt und aufgelöst hat, war für mich toll. Es war wie in einem Disneyfilm. Die Guten bekommen ihr Happy End und die Bösen werden durch andere Hände bezwungen. 

Ein sehr spannender Horroroman, wo man selten zum Atmen kommt und mehr passiert als in manchen 500 Seiten Schinken. Ich kann das Buch trotzdem Empfehlen, einfach weil es Spaß macht die Bücher von Darcy Coates zu lesen und in ihre kleine Welt einzutauchen, aber ihr bestes Werk war es für mich leider nicht.
 



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