Rezension Timmy Quinn - Kealan Patrick Burke -

 

Rezension Timmy Quinn

- Kealan Patrick Burke -

 

Coming of Age, Sommerferien und Horror, was gibt es Besseres, als diesen Start der Reihe für den warmen August!

 
 
 



 Titel: Timmy Quinn Band 1
 Autor: Kealan Patrick Burke
 Verlag: Voodoo Press Verlag
Erscheinungstag: 30.10.2015
Seitenzahl: 280 Seiten
Format: Taschenbuch
Band 1 der Timmy Quinn Reihe (von 3 Bänden)


Inhalt:

Der Schildkrötenjunge

1979, Delaware, Ohio, Sommerferien. Timmy Quinn und sein bester Freund Pete Marshall treffen am Myers-Teich auf einen seltsamen Jungen namens Darryl. Als sie ihren Eltern von dieser Begegnung erzählen, treten sie damit etwas in Gang, das seinen Ursprung in einer schrecklichen, bösartigen und brutalen Vergangenheit hat – und das Timmy Quinns Leben fort an verändern wird.

Diese Novelle gewann 2004 den Bram Stoker Award als beste Novelle des Jahres!

Die Häute

Sieben Jahre sind seit den Ereignissen am Myers-Teich vergangen. Timmy Quinn ist auf der Suche nach einem Ort des Friedens, und das führt ihn zu seiner trauernden Großmutter in eine kleine Hafenstadt an der Südküste Irlands. Doch schnell verwandelt sich der Hafen in einen Käfig, in dessen Grundfesten sich die Toten in einer alten zerfallenden Fabrik versammeln.
Um sein Leben und das derer, die er liebt, zu beschützen, muss Timmy Quinn einen Schritt hinter den Vorhang treten, in das Reich der Toten, um dort noch etwas viel grauenhafteres zu entdecken – eine riesige Gruppe, bekannt als 'Die Häute'.

Meinung:

Coming of Age, Sommerferien und Horror, was gibt es Besseres, als das für den warmen August! Zumindest ist das Wetter diese Woche ideal und da habe ich mich auf den Balkon begeben und dieses Buch genossen. Und wie, das kann ich euch sagen!
 
In der ersten Geschichte lernen wir Timmy Quinn kennen. Er ist ein Junge von 11 Jahren und hat gerade Sommerferien. Mit seinem Freund Pete erkundet er die Gegend und sie entdecken unerforschtes Land. An einem kleinen Teich finden sie einen Jungen, der etwas heruntergekommen aussieht und immer wieder seinen Fuß in den kleinen See taucht. Darryl ist sehr distanziert und in seiner Welt, als die beiden ihn ansprechen. Er meint er füttere die Schildkröten, doch was sich wirklich dahinter verbirgt, lässt es einen eiskalt den Rücken herunterfahren.
Der Schreibstil ist nicht nur bildlich, sondern regelrecht malerisch. Man ist nicht nur sofort in der Geschichte drin, auch spüren wir mit allen Sinnen, was uns umgibt. Die drückende Hitze, das Summen der Bienen, die blendende Sonne und der miefige Geruch des Teiches umschließt uns in die Geschichte. Die Figuren sind ihrem Alter entsprechend passend beschrieben und der eigentliche Inhalt ist nicht nur sehr schaurig, sondern auch bewegend. Es ist durchgängig spannend und man vergisst regelrecht das Atmen in den wenigen Seiten. Ich mochte Timmy und wie er die Welt sieht und alles in sich aufnimmt. Die kindliche Naivität wird durch den Vorfall am Teich schnell zum Erwachsenenthema und mit dem kleinen Cliffhanger zum Schluss auch Aufhänger zur nächsten Geschichte. Da kann man nur 5/5🌟 geben.
 
Die nächste Geschichte spielt 6 Jahre später und Timmy ist mittlerweile 17. Er hat sich mit seiner Begabung Geister zu sehen abgefunden und versucht den Leuten, die ihn aufsuchen zu helfen. Leider gelingt das nicht immer, auch sind Undank und Hetzreden mittlerweile keine Seltenheit und Timmy versucht nach all den teilweise gescheiterten Versuchen ein bisschen Ruhe und Frieden bei seiner Oma zu finden. Seine Oma wohnt in Irland und das ein Atlantik zwischen den alten Problemen steht, scheint die Geister nicht zu hindern.
Man merkt hier schon sehr den Unterschied von 6 Jahren. Wir haben nicht mehr den kleinen Jungen, der Entdecker spielen möchte und für den Mädchen eklig sind, sondern einen Teenager, der die Trennung zu seiner Freundin Kim nicht leicht nimmt. Auch ist das Denken im Allgemeinen erwachsener geworden und auch kleine pubertäre Ausraster mit seinem Vater inklusive. Von den ersten Seiten an, ist es eine angespannte Stimmung und dies gipfelt recht schnell in einem überschlagenden Finale. Leider zog sich diese kleine Geschichte stellenweise. Wir wurden oft über die Vorkommnisse in Schildkrötenjunge und seiner Begabung belehrt und wenn man erst die Geschichte gelesen hat, leider etwas ermüdend. Auch seine vorlaute und besserwisserische Art waren manchmal anstrengend und ich frage mich woher das kam. Dann lese ich liebe von dem kleinen Jungen, der war mit etwas sympathischer. Diese Geschichte ist vor allen anderen in einem Kurzgeschichtenband erschienen und deshalb denke ich, dass sich der Erklärungsbedarf in den folgenden Teilen legen wird, also nur 3/5🌟.
 
In der Summe ein gutes Horrorbuch mit sehr gruseligen Szenen, ein paar Kinder und Teenagertagen und ganz viel Potential für die bereits erschienen 2. und 3. Teile. Ich bin gespannt und hoffe auf inhaltliche und gruselige Steigerung!
 
 
 

 

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