Rezension Beuterausch - Jack Ketchum -
Rezension Beuterausch
- Jack Ketchum -
Gefangen in einer Spirale der Gewalt

Titel: Beuterausch
Autor: Jack Ketchum
Verlag: Heyne Hardcore
Übersetzung: Marcel Häußler
Erscheinungstag: 12.12.2011
Seitenzahl: 288 Seiten
Format: Taschenbuch
Band 3 Der Beute Reihe
Inhalt:
Meinung:
Meinung:
So wieder ein Buch vom Alterssub geholt und mit der wunderbaren Andrea von Leseblick in 3 Tagen gelesen. Zum Glück, denn die Reihe soll endlich zum Abschluss kommen und hier waren wir anfänglich unerwartet begeistert.
Die letzte Überlebende eines Kannibalenstammes wird von dem despotischen
Rechtsanwalt Chris Cleek gefangen, um in der Abgeschiedenheit seines
ländlichen Familienwohnsitzes auf sadistische Weise „zivilisiert“ zu
werden. Doch das menschenverachtende Experiment des Juristen, eines
Mannes mit vielen Geheimnissen, artet bald in Gewalt, Vergewaltigung und Gemetzel aus. Doch die Einzelkämpferin hat nicht umsonst so lange in den
Wäldern überlebt und weiß sich zu wehren.
Der Thriller beginn noch ganz harmlos und idyllisch, mit einer
Durchschnittsfamilie. Wir lernen die Familie Cleek bei einer Gartenparty
kennen. Alles ganz normale Leute. Auch der Wechsel zur Perspektive der Kannibalin im Wald ist locker und angenehm zu lesen. Wir lesen, wie sie sich von der Razzia in der Familienhöhle retten konnte und versucht ihr Leben wieder in "feste" Bahnen zu bringen. Dann die Entführung und alles wird schnell ganz typisch Ketchum. Der Perspektivwechsel bleibt und da nicht beide dieselbe Sprache sprechen lesen wir die Monologe der Kannibalin in kursiv. Man merkt an der Stelle auch, dass hier 2 Autoren am Werk waren, denn die bildlichen Umschreibungen der Umgebung ist man eher weniger von Ketchum gewöhnt. Zum Ende hin, kommt er aber wieder voll auf seine sadistischen Kosten und schlussendlich wie gewohnt, gehen im Endgemetzel des Buches einige Protagonisten mit
keinem Happy End von ihrer Bühne. Eben ein Hardcorethriller, der sehr nahe an der Grenze zur Übelkeit ist, aber trotzdem guter Schreibstil, wenig Geschwafel.
Als
Leser ist man hier diesmal zwiegespalten zwischen Mitleid für die handelnden Personen
und Verachtung für diese und wie sie agieren. Auch das ist eher neu, da sonst weniger Kontext und Inhalt in seinen Büchern verwendet wird.
Bonusstory "Das Vieh":
Eine gute Fortsetzung des Hauptbuches aus
einer anderen Perspektive erzählt, um uns nicht so verloren mit dem Ende zu lassen. Ich finde es ist eine gute Ergänzung und der Beweis, dass diese Reihe ewig fortgesetzt werden könnte.
Schlussendlich ein Buch das man nicht gelesen haben muss, aber wenn man mal
begonnen hat, vorallem mit der Reihe, kann man nicht mehr aufhören bis man die letzte Seite
erreicht hat. Ich mochte wirklich die schnellen Wechsel zwischen den Familienmitgliedern und Darleen hat sich langsam und liebevoll in mein Herz geschlichen, ebenso wie Peg, sie tat mir einfach nur leid.

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