Rezension The Deep - Alma Katsu
Rezension The Deep
- Alma Katsu -

Inhalt:
Etwas Übernatürliches sucht die Titanic heim. Das ist die
einzige Erklärung für die unheimlichen Ereignisse auf der Jungfernfahrt
des Ozeandampfers. Viele der Passagiere sind überzeugt: Es ist etwas
Jenseitiges an Bord.
Doch bevor man mehr herausfinden kann, geschieht, wie man weiß, die wahre Katastrophe.
Vier
Jahre später, der Erste Weltkrieg hat begonnen, versucht Annie Hebbley,
die jene schicksalhafte Nacht überlebt hat, ihr Leben wieder in den
Griff zu bekommen. Sie dient als Krankenpflegerin auf dem
Schwesternschiff der Titanic, der Britannic, die gerade zum
Lazarettschiff umgerüstet wurde.
Verfolgt von den Albträumen der
ersten Reise, stößt Annie unter den Patienten auf einen bewusstlosen
Soldaten. Sie erkennt den jungen Mark Fletcher. Er war ebenfalls auf der
Titanic. Aber sie ist sich sicher, dass er den Untergang nicht überlebt
hat ...
Alma Katsu verwebt die wahren Schicksale der beiden berühmten Schiffe zu einer erschreckenden Geistergeschichte. Phänomenal.
Meinung:
Hier habe ich mich einer sehr rasanten Leserunde mit Nicole und Martina angeschlossen. Rasant aus dem Grund, weil die 120 Seitenabschnitte täglich dazu geführt haben, dass wir in 5 Tagen durch diesen Schinken waren. Sehr effektiv und mal ehrlich, das las sich schon gut und schnell weg. Zum Buddyread mit den Auswertungen hier entlang: HIER!Wir folgen hier 2 Zeitsträngen. Einmal 1912 der Titanic und dann parallel 1916 dem Schwestern-Schiff der Britannic. Zusammengehalten wird dies von Annie Hebbley. Sie ist auf beiden Schiffen und knüpft die Verbindungen zu einem sehr spannenden Verlauf. Ich
bin wie immer vom Schreibstil begeistert.
Sie schafft es wieder klasse, die bedrückende Stimmung auf der Britannic
und das aufgeregte und freudige auf der Titanic rüber zu bringen. Hat
mich gleich richtig ins Buch gezogen.
1912: Nachdem Annie aus unerfindlichen Gründen von ihrem Elternhaus geflohen ist, heuert sie auf der Titanic als Stewardess an. Wir bekommen zwischendurch kleine Hinweise, Briefe oder andere Happen, aber erfahren sehr spät erst, warum Annie diesen Schritt gegangen ist. Sie ist völlig mittellos und unerfahren auf der Titanic gelandet und gleich ihre ersten Gäste knüpfen eine vielversprechende Verbindung zu ihr. Nicht nur der gutaussehende Vater Mr. Mark Fletscher, sondern auch sein liebreizendes Baby Odine finden sofort den Weg ins Herz von Annie. Hier wird sehr viel Kontext mit gesellschaftlichen Rängen, Gesprächen und Erkundungen gefüllt. Aber die ausgelassene Stimmung, die Aufregung und die Freude auf das neue Leben in Amerika kommt deutlich zum Vorschein.Neben Annie folgen wir auch ihrer Freundin Violet, die ebenfalls als Stewardess beschäftigt ist. Sie bandelt mit zwei Boxern an, die keinen vertrauenswürdigen Eindruck hinterlassen und auch für ordentlich Theater sorgen. Auch andere gut betuchte Passagiere kommen an den geeigneten Stellen zu Wort und so spinnt sich ein spannender Verlauf zusammen.
1916:Die Britannic ist da schon etwas völlig anderes. Hier erleben wir hautnah das Leid des ersten Weltkrieges mit und nichts von Glanz, Glamour und Amore. Die Britannic wurde zu einem Sanitätsschiff umgebaut und obwohl die Ähnlichkeit zur Titanic vorhanden sind, legt es mehr Wert auf Funktionalität und Masse. Violet hat Annie überredet wieder auf ein Schiff zu steigen und sich um die Verletzten aus dem Krieg zu kümmern. Hier lesen wir von viel Leid und Hilflosigkeit, denn von dem medizinischen Wissenstand mal abgesehen, kann Annie auch mental nicht wirklich zur Seite stehen. Wer vorher jahrelang in einer Anstalt gelebt hat, kennt zwar die Abläufe, aber ist deshalb nicht gleich professionelles Fachpersonal. Hier treffen wir auf alte Bekannte und ähnliche Probleme bei der Überfahrt.
Prinzipiell
lese ich lieber in der Titanic Zeit, deshalb finde ich es gut, dass
die Abschnitte da wesentlich länger sind. Rein das geselligee
und was die den ganzen Tag auf dem Schiff machen, finde ich schon
richtig gut. Viele Situationen erinnern mich an den Film Titanic und
damit meine ich nicht den Untergang, sondern eher das
zwischenmenschliche über die gesellschaftlichen Stände hinweg und das
Böse, durchtriebene, was hier stellenweise durchschimmert. Zum Ende hin, kommt es zu beiden Katastrophen und ich war übelst
gespannt, wer hier wen und wie rettet und wie alles dargestellt wird. Alma Katsu hat ein Talent die historischen Details spannend und interessant in einen mystischen Roman zu packen und deswegen hat mich das Buch bis zum Schluss hin komplett abgeholt. Der größte Kritikpunkt an der Stelle ist für mich die Definition des Buches. Wir haben hier weder ein Psychothriller, noch ein Horrorbuch. Es ist eher ein Gesellschaftsroman mit mystischen Komponenten und wer das nicht weiß, kann schnell enttäuscht werden. Auch als historischer Roman schlägt es hier etwas daneben, da mehr Wert auf Etikette und Gespräche gelegt wird, statt die Stimmungen der Zeit zu positionieren. Also eine Empfehlung für alle, die einer Geschichte mit wenig Grusel etwas abgewinnen können, dabei aber auch nicht abgeschreckt von detailgetreue und längeren Monologen, gesellschaftlichen Anlässen und Klatsch und Trasch sind.

Meinung:
1912:
1916:
Prinzipiell lese ich lieber in der Titanic Zeit, deshalb finde ich es gut, dass die Abschnitte da wesentlich länger sind. Rein das geselligee und was die den ganzen Tag auf dem Schiff machen, finde ich schon richtig gut. Viele Situationen erinnern mich an den Film Titanic und damit meine ich nicht den Untergang, sondern eher das zwischenmenschliche über die gesellschaftlichen Stände hinweg und das Böse, durchtriebene, was hier stellenweise durchschimmert. Zum Ende hin, kommt es zu beiden Katastrophen und ich war übelst gespannt, wer hier wen und wie rettet und wie alles dargestellt wird. Alma Katsu hat ein Talent die historischen Details spannend und interessant in einen mystischen Roman zu packen und deswegen hat mich das Buch bis zum Schluss hin komplett abgeholt. Der größte Kritikpunkt an der Stelle ist für mich die Definition des Buches. Wir haben hier weder ein Psychothriller, noch ein Horrorbuch. Es ist eher ein Gesellschaftsroman mit mystischen Komponenten und wer das nicht weiß, kann schnell enttäuscht werden. Auch als historischer Roman schlägt es hier etwas daneben, da mehr Wert auf Etikette und Gespräche gelegt wird, statt die Stimmungen der Zeit zu positionieren. Also eine Empfehlung für alle, die einer Geschichte mit wenig Grusel etwas abgewinnen können, dabei aber auch nicht abgeschreckt von detailgetreue und längeren Monologen, gesellschaftlichen Anlässen und Klatsch und Trasch sind.

Kommentare
Kommentar veröffentlichen